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News

KfW-Zuschuss für altersgerechtes Umbauen wieder verfügbar

Private Eigentümer oder Mieter, die Barrieren in ihrer Wohnung reduzieren, können wieder Zuschüsse für das Programm „Altersgerecht Umbauen“ beantragen. Für das Programm stehen für dieses Jahr insgesamt 75 Mio. Euro an Fördermitteln bereit. Eine Antragstellung ist möglich, solange die Fördermittel nicht aufgebraucht sind. Wichtig: der Antrag muss auch in diesem Förderprogramm bei der KfW im Zuschussportal gestellt sein, bevor mit den Arbeiten begonnen wird.

Gefördert werden u.a. der Abbau von Barrieren bei den Wohnungszugängen, der Zuwegung zum Haus, zur Überwindung von Treppen, in Badezimmern etc. – und zwar mit 10% der förderfähigen Kosten, maximal EUR 5.000. Bei einem Umbau zu einem „Altersgerechten Haus“ gibt es 12,50%, maximal EUR 6.250.

Sinn und Zweck der Förderung ist (und war), dass ältere Menschen, aber auch Menschen jeden Alters mit eingeschränkter Mobilität, in ihrem bisherigen Umfeld bleiben können. Im Hinblick auf die immer älter werdende Bevölkerung in Deutschland nimmt hier der Bedarf bekanntermaßen weiter zu.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der KfW unter www.kfw.de (Programm 455-B).

[August 2022]

Interhyp-Wohntraumstudie

Interhyp hat rund 2.200 Menschen zu ihrer Wohnsituation, ihren Wohnträumen und ihren Immobilienplänen befragt. Hier die Ergebnisse im Detail:

Durch die hohe Inflation und die sich ändernde Notenbankpolitik haben sich die Zinsen für Immobiliendarlehen seit Jahresbeginn verdreifacht von rund 1% auf über 3%. „Der Zinsanstieg bedeutet für Immobilienkaufende monatliche Mehrkosten von meist mehreren hundert Euro“, sagt Mirjam Mohr. Wer selbst eine Immobilie bauen möchte, leidet nicht nur unter den höheren Finanzierungskosten, sondern zusätzlich unter deutlich höheren Materialkosten, Materialknappheit und dem Fachkräftemangel. In Kombination mit den seit Jahren gestiegenen Immobilienpreisen wird der Immobilienkauf besonders in den Großstädten immer schwieriger.

„All diese Widrigkeiten auf dem Weg zur eigenen Immobilie haben Spuren in den Köpfen der Menschen hinterlassen. Während 2021 noch Torschlusspanik beim Immobilienerwerb herrschte, dominiert dieses Jahr das Gefühl: Ich habe den Zug verpasst“, erklärt die Expertin mit Blick auf die Ergebnisse der Wohntraumstudie.

Der Wunsch nach einem eigenen Zuhause ist zwar noch immer hoch – nimmt jedoch leicht ab. Aktuell geben weniger Menschen an, einmal in den eigenen vier Wänden leben zu wollen (68% vs. 72% im Vorjahr). 34% der Mieterinnen und Mieter würden gern in ihrer eigenen Immobilie leben, glauben aber, nicht über die finanziellen Möglichkeiten zu verfügen. Mirjam Mohr: „Vielen scheint der Traum eines eigenen Zuhauses schlichtweg nicht mehr möglich – oder eben nur noch auf dem Land“. Das untermauern die Ergebnisse. Das Interesse an ländlichen Wohnlagen ist zwar von 2019 bis 2021 gestiegen und seitdem konstant hoch geblieben. 57% der Befragten möchten aktuell am liebsten dörflich oder im Umland leben, 30% lieber in einer Klein- oder Mittelstadt wohnen, nur 13% in einer Großstadt. Jedoch ist das Land eher Mittel zum Zweck. Denn: die meisten befragten Stadtflüchtenden zogen aufs Land, um dort von günstigeren Wohnkosten zu profitieren. Konkret hat für 42% „günstigeres Wohnen“ eine Rolle für den Umzug gespielt. Für 30% war die mögliche Vergrößerung des Wohnraums ausschlaggebend, da man sich auf dem Land deutlich mehr Wohnraum zum gleichen Preis leisten könne. Vom Leben auf dem Land werden ebenso Ruhe, Entschleunigung, Unabhängigkeit und mehr Gestaltungsspielraum erhofft.

Einerseits sind die Wohnpreise auf dem Land erschwinglicher. Andererseits muss der Traum der eigenen vier Wände mit Kompromissen erkauft werden. 47% der Stadtflüchtenden sind zwar glücklich auf dem Land und möchten nicht mehr in die Stadt zurück. Genauso viele der Befragten sind jedoch nicht vollends begeistert vom Landleben und schließen einen Umzug zurück in die Stadt nicht aus (42%). Ihre Entscheidung bereuen 6%. Eigentümerinnen und Eigentümer, die in den vergangenen fünf Jahren aufs Land gezogen sind, sind zunächst weniger glücklich mit der Entscheidung für die eigene Immobilie. Mit längerer Wohndauer steigt jedoch die Zufriedenheit (von 48% auf 68% „sehr zufrieden“).

„Die Hürden des Landlebens sind oft größer als erwartet. Zudem braucht das Land einen langen Atem“, fasst Mirjam Mohr die Ergebnisse zusammen. 34% der Stadtflüchtenden bedauern, dass der Kontakt zu Freunden, Bekannten und Verwandten nachlässt. 29% der Befragten fehlt das kulturelle Angebot wie Kino oder Theater, 22% vermissen Abwechslung und Spontanität, 19% das vielfältige Konsumangebot.

Das größte Problem nach dem Umzug aufs Land bleibt laut Wohntraumstudie die Infrastruktur. 45% schildern Schwierigkeiten mit der Anbindung an den öffentlichen Verkehr und dass sie auf das Auto angewiesen sind. Fast jeder Dritte (27%) muss feststellen, dass eine viel anstrengendere Planung für Autofahrten und Erreichbarkeit notwendig ist. Für jeden Fünften (20%) hält die digitale Anbindung nicht mit den Städten mit. Eine weitere Erkenntnis der Stadtflüchtenden: die eigene Immobilie ist teils mit viel Arbeit verbunden. Laut Wohntraumstudie muss das Land aufgewertet und die bestehende Infrastruktur ausgebaut werden, damit es eine Alternative zur Stadt ist. Dazu zählen Kinderbetreuung und Bildung, die digitale Anbindung, mehr medizinische Versorgung und Kultur sowie die Güterversorgung mit Produkten, die über den täglichen Bedarf hinausgehen.

Unabhängig vom Wohnort haben die Befragten eine klare Vorstellung von der Wohnform und Größe. Das Einfamilienhaus gilt für 64% nach wie vor als beliebteste Hausform – unabhängig von politischen und umweltpolitischen Debatten. Es folgen auf den zweiten und dritten Plätzen der Beliebtheit das Landhaus, ein Bauernhaus oder ein Hof für 24% sowie der Bungalow für 21%. Alle Objekttypen versprechen Raum und Platz. Denn: am häufigsten wünschen sich die Menschen eine Wohnfläche zwischen 100qm und 150qm. Bei der Ausstattung denkt die Mehrheit in traditionellen Mustern. Die 3G, nämlich Garten (70%), Garage (68%) sowie Gäste-WC (67%) stehen noch immer hoch im Kurs und dürfen in keiner Immobilie fehlen.

Auch Zukunftsthemen rücken laut Wohntraumstudie in den Fokus. Obwohl die Studie vor dem Energiepreisschock durchgeführt wurde, wird eine energiesparende Isolierung als Schutz vor steigenden Energiepreisen als immer wichtiger gesehen. Wünschten sich 2021 noch 56% eine energiesparende Isolierung beziehungsweise ein Niedrigenergiehaus, ist der Wert 2022 bereits auf 62% gestiegen. Auch eine Solaranlage wird immer häufiger gewünscht (53% vs. 44% im Vorjahr).

„Die Werte zeigen: Energieeffizienz und Energiekosten werden immer relevanter und es gibt eine Kluft zwischen Wunsch und Realität“, erklärt Mirjam Mohr. So wünschen sich zwar 62% eine energie-sparende Isolierung, aber nur 15% haben eine solche. Auch eine Solaranlage, die sich jeder Zweite wünscht, ist lediglich bei 11% montiert.

[August 2022]

Frühzeitige Ankündigung bei Objektverkäufen durch McMakler / Rabatt auf Energieausweise

Wir erhalten von McMakler regelmäßig Vorab-Informationen zu Objekten in unserer Region, die erst noch in die Vermarktung gehen werden. Diese Objekte sind noch in keiner Weise am Markt bekannt. Es sind allerdings immer nur erste rudimentären Informationen wie Postleitzahl, Art der Immobilie (z.B. Haus/Wohnung), Wohnfläche, Anzahl Zimmer und Angebotspreis wie zum Zustand (z.B. gepflegt).

Wenn Sie Interesse daran haben, im Vorfeld einer Vermarktung mit McMakler in Kontakt treten zu wollen, teilen Sie uns dies einfach mit. Bitte unter Angabe der v.g. Parameter, damit dies selektiert werden kann. Zwar ist nicht zu versprechen, dass die Traumimmobilie irgendwann dabei ist bzw. wann Angebote hereinkommen, dennoch ist es eine unverbindliche Chance im immer noch hart umkämpften Markt, einen kleinen Zeitvorteil zu generieren bzw. frühzeitig Interesse zu bekunden, bevor über die Vermarktung weitere Interessenten angesprochen werden.

In diesem Zusammenhang: wenn Sie einen Energieausweis brauchen, z.B. für einen Immobilienverkauf, eine bevorstehende Neuvermietung oder aufkommende Sanierungs-/Modernisierungspläne, kann Ihnen McMakler hier weiterhelfen. Dazu einfach im Internet www.mcenergieausweis.de aufrufen. Hier finden Sie hier den passenden Energieausweis. Und das Beste: bis zum 30.11.2022 können wir Ihnen einen Gutscheincode mit 25% Rabatt auf die dort zu erhaltenden Energieausweise anbieten.

[Juli 2022]

Ratenkreditangebote

Wir möchten an dieser Stelle gern einmal daran erinnern, dass wir auch Ratenkreditangebote vergleichen und vermitteln können. Dazu stehen uns moderne Vergleichssysteme, wie sie auch an anderer Stelle umworben werden, zur Verfügung. Natürlich in der Beratungsqualität, wie dies von uns erwartet werden darf.

Die Anbieterseite geht von ING über Postbank, DKB, DSL, Norisbank, Targo, Santander oder Bank of Scotland und weiteren Banken. Und es sind bis zu 120 Monate Laufzeit möglich, so dass niedrige Raten möglich sind, wenngleich die besseren Konditionen bei eher max. 96 Monaten Laufzeit zu finden sind.

Wenn Sie also Bedarf haben, um z.B. zu Modernisieren, ein Auto oder Möbel zu kaufen, laufende Darlehen umzufinanzieren oder ähnlich, fragen Sie uns gern an.

[Juli 2022]

aktuelle Zinslage (Juli 2022)

Der aktuelle Interhyp-Zinsbericht der Interhyp-Gruppe, mit der wir über deren Tochter Prohyp zusammenarbeiten, hat sich wieder mit Zinsprognosen, u.a. mit Stimmen von einigen Finanzierungsinstituten, beschäftigt. Die Informationen geben wir gerne an dieser Stelle weiter, da sie einen guten Überblick über den Kapitalmarkt und sein Umfeld geben.

Zins- und Marktumfeld:

Wirtschaft und Kapitalmärkte werden derzeit vom Ukrainekrieg und seinen direkten und indirekten Auswirkungen beeinflusst. Vor allem die hohe Inflation, unter anderem ausgelöst durch Materialknappheit und Lieferengpässe sowie die jahrelange Geldpolitik, macht Konsumentinnen und Konsumenten wie auch der Wirtschaft zu schaffen. Sie liegt in den 19 Ländern des Euro-Währungsraums bei 8,60%. In den USA ist sie im Mai auf 8,60% gestiegen, so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. In Deutschland verringerte sich die Geldentwertung zwar zuletzt leicht auf 7,60%. Von einer Entwarnung kann angesichts einer angestrebten Teuerungsrate von rund 2,00% aber noch lange keine Rede sein.

Die Notenbanken stehen weltweit vor der Mammutaufgabe, die Inflation zu zäumen – ohne dass die Wirtschaft in eine Rezession abdriftet. Die Europäische Zentralbank EZB will bei der nächsten regulären Sitzung die Leitzinsen erstmals seit elf Jahren erhöhen, zunächst um 0,25%-Punkte. Für September hat sie einen weiteren Zinsschritt vorgesehen. Seit 1. Juli tätigt die EZB zudem keine milliardenschweren Netto-Anleihenkäufe mehr.

Die amerikanische Notenbank Fed ist weiterhin einige Zinsschritte voraus. Zur Bekämpfung der Rekordinflation hat sie den Leitzins bereits Mitte Juni deutlich um 0,75%-Punkte erhöht – der größte Schritt seit 1994. Damit liegt die Spanne derzeit bei 1,50% bis 1,75 %.

Nachdem die Notenbanken angesichts diverser Krisen die Märkte über zwei Jahrzehnte hinweg massiv mit Geld geflutet haben, stellt die neue Ära steigender Zinsen die Weltwirtschaft und viele Länder auf eine harte Probe. Die Konjunktur scheint plötzlich erstmals wieder auf sich gestellt und den Regeln und Mechanismen der Marktwirtschaft unterwerfen zu müssen. Die Begleiterscheinungen dieser Realitätskur fallen bisher unterschiedlich aus.

Allerdings haben die Märkte die Zinserwartungen mittlerweile größtenteils eingepreist und momentan wachsen die Sorgen vor einer Rezession. Das hat die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen bereits gedrückt – und an diesen orientieren sich die Bauzinsen.

Ob in den nächsten Monaten die positiven oder negativen Tendenzen überwiegen, wird den Verlauf der Bauzinsen bestimmen. Die meisten Expertinnen und Experten erwarten, dass sich der steigende Trend aufgrund der Inflationserwartungen durchsetzen wird – dass die Konjunktursorgen aber dem allzu großen Anstieg entgegenwirken werden.

Das sagen die Experten:

In den kommenden Wochen erwarten die Expertinnen und Experten mehrheitlich gleichbleibende Zinsen, aber bis zum Jahresende und Mitte kommenden Jahres steigende Zinsen.

Allianz: „Es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die Weltwirtschaft in eine Rezession schlittert. Dies drückt auf die Zinsen. Andererseits beeinflusst die Inflation die mittelfristige Entwicklung an den Kapitalmärkten, was steigende Zinsen zur Folge haben sollte. Aus diesem Grund scheint ein leichter Zinsanstieg, der den Inflationsanstieg bei weitem nicht ausgleicht, sehr wahrscheinlich.“

Commerzbank: „Der starke zwischenzeitliche Renditerückgang wegen zunehmender Konjunktursorgen hat gezeigt, dass die Marktteilnehmer zwar an Zinserhöhungen der EZB glauben, aber die Höhe der Zinsschritte keineswegs unumstritten ist. Das Spannungsfeld zwischen weniger Wachstum und mehr Inflation stellt eine Herausforderung für die Notenbanken dar. Je stärker sich der konjunkturelle Ausblick eintrübt, desto mehr könnte die EZB von Zinserhöhungen absehen. Wir gehen davon aus, dass die Inflationsraten noch längere Zeit hoch bleiben werden und der Markt erst noch davon überzeugt werden muss, dass die EZB wirklich primär gegen den hohen Inflationsdruck vorgeht. Bis dahin könnte die Renditekurve noch etwas steiler werden. Es scheint für uns wahrscheinlich, dass die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen die 2%-Marke testen wird. Wir rechnen damit, dass die Renditekurve der Bundesanleihen im Herbst nach der größeren Zinserhöhung im September flacher wird. In den USA könnte, wenn sich eine Rezession klarer abzeichnet, die Renditekurve invers werden.“

Deutsche Bank: „Infolge wachsender Rezessionssorgen sind die Kapitalmarktzinsen zuletzt etwas gesunken. Das könnte für eine Pause beim Aufwärtstrend der Hypothekenzinsen sorgen. Mittelfristig sollte der geldpolitische Straffungskurs der EZB aber zu höheren Renditen im Euroraum führen, was auch die Bauzinsen weiter nach oben treiben dürfte.“

DKB Deutsche Kreditbank: „Für eine Zentralbank ungewöhnlich, hat sich die EZB in der Sitzung am 9. Juni bereits auf eine Zinserhöhung um 0,25% für die Sitzung am 21. Juli festgelegt. Weniger überraschend war die Ankündigung von einer weiteren Zinserhöhung im September. Der Kapitalmarkt wird weiterhin sehr abhängig von der aktuellen Datenlage und den geopolitischen Gegebenheiten sein. Dies führt wahrscheinlich auch die nächsten Wochen zu einer sehr volatilen Seitwärtsbewegung, je nachdem ob mehr die Inflation oder die Rezessionsangst im Fokus steht.“

HypoVereinsbank:  „Inflationssorgen und Zinsanhebungserwartungen drücken die Renditen nach oben, Rezessionsängste drücken sie nach unten. In der zweiten Juni-Hälfte dominierten Rezessionsängste, wodurch das Renditeniveau von seinen vorherigen Hochs etwas zurückkehrte. Im dritten Quartal dürften die Inflationssorgen insgesamt noch die Oberhand behalten, weshalb wir vorübergehend wieder mit ansteigenden Renditen rechnen.“

ING Deutschland: „Mit der gestiegenen Rezessionsgefahr nimmt die Wahrscheinlichkeit stark ab, dass die EZB mehr als eine geldpolitische Normalisierung durchziehen kann. Normalisierung heißt eine Erhöhung des Leitzinses um ca. 100 Basispunkte vor Jahresende. Da das deutlich weniger ist, als der Markt vor kurzem noch erwartet hatte, werden sich die langfristigen Kapitalmarktzinsen eher stabilisieren oder wieder nach unten bewegen als noch weiter zu steigen.“

Münchner Hyp: „Der Rentenmarkt hat den bevorstehenden Straffungszyklus der EZB bereits vorweggenommen und es gab kräftige Zinssteigerungen für längere Darlehenslaufzeiten. Vor allem die hohen Inflationsraten lösten diesen starken Zinsanstieg aus. Diese dürften in der 2. Jahreshälfte leicht rückläufig sein und zusammen mit schwächeren Konjunkturdaten für eine leichte Trendumkehr bei den Renditen sorgen.“

PSD Bank RheinNeckarSaar: „Wir gehen von weiter steigenden Kapitalmarktzinsen aus, weil sich die Inflation nicht wesentlich zurückbilden, sondern eher noch weiter ansteigen wird. Die Erzeugerpreise (zuletzt über 30%) könnten, aufgrund des Umwälzungspotentials, ein Vorbote dafür sein. Möglicherweise duldet die Notenbank höhere Inflationszahlen und reagiert weniger restriktiv als eigentlich notwendig, um nicht die Zahlungsfähigkeit der Staatshaushalte, insbesondere im Süden, zu bedrohen. Dennoch sehen wir eher die Bewegung nach oben als nach unten.“

PSD Bank Rhein-Ruhr: „Aufgrund der Vielzahl der einwirkenden (Sonder-)faktoren (Ukraine-Krieg, Pandemie, Energiewandel, Inflation…) fällt es schwer, eine gesicherte Prognose abzugeben. Gleichwohl deutet alles darauf hin, dass die Zeit der Nullzinspolitik und des daraus resultierenden „billigen Geldes“ vorbei ist. Es ist eher mit noch weiter steigenden denn mit wieder zurückgehenden Zinsen zu rechnen. Dies wird auch durch Signale von Fed und EZB gestützt.“

Santander: „Infolge sich verstärkender Rezessionssorgen haben die Renditen von Anleihen zum Teil deutlich korrigiert. Dabei wurden vor allem sehr starke Anhebungen der Leitzinsen durch führende Notenbanken zum Teil wieder ausgepreist. Wegen der hohen und tendenziell noch steigenden Inflation dürften die Notenbanken aber ihren geldpolitischen Straffungskurs vorerst beibehalten. Daher dürften die Kapitalmarktzinsen in den kommenden Wochen wieder steigen.“

Sparkasse Hannover: Auf der einen Seite zwingt die anhaltend hohe Inflationsdynamik die EZB zu schnelleren und größeren Zinsschritten, auf der anderen Seite begrenzt die zunehmende Belastung der Konjunktur den Anstieg langfristiger Zinsen. Die Gefahr einer Rezession hat sich durch den drohenden Stopp von Erdgaszufuhren aus Russland dabei nochmals erhöht. Auch wenn dieses Szenario vermieden werden kann, dürften die Kreditzinsen bis Ende des Jahres nur noch leicht steigen.“

[Juli 2022]

Die Zinswende ist da – EZB erhöht die Leitzinsen

Die Europäische Zentralbank (EZB) beendet die Anleihekäufe und will im Juli die Leitzinsen um 0,25%-Punkte anheben.

Dies wurde gestern (09.06.2022) auf der Notenbanksitzung beschlossen. Im September soll zudem ein weiterer Zinsschritt erfolgen. Wenn die Inflation weiter wie bisher voranschreitet, vielleicht sogar weitergehend als im Juli.

In den USA und Großbritannien wurden vor Monaten schon die Zinsen deutlich erhöht und Kritiker mahnen, dass die EZB zu zögerlich agiert. Für EZB-Präsidentin Lagarde ist aber eine direkte Auswirkung auf die Inflation zunächst nicht zu erwarten. Sie sagte: „Es ist kein Schritt, es ist eine Reise.“

Die Baufinanzierungszinsen sind schon seit Ende 2022 im Steigflug, wobei davon auszugehen ist, dass dieser nun ein wenig abflacht.

[Juni 2022]

Zensus 2022

Millionen von Menschen bekommen derzeit Post zum Zensus 2022. Bei der „Gebäude- und Wohnungszählung“ werden Daten zur Wohnungssituation, der Eigentümerquote oder zum Leerstand erhoben.

Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass die Teilnahme verpflichtend ist.

In dem Online-Fragebogen geht es um Angaben zur Immobilie wie Baujahr, Heizung, Wohnfläche oder Nettokaltmiete. Die „kleine Volkszählung“ gibt hoffentlich mehr Klarheit, wie es um die Wohnsituation steht.

Es bleibt spannend welche Rückschlüsse die Politik daraus zieht.

[Juni 2022]

immowelt sieht ein mögliches Ende des Immobilienbooms bei Bestandswohnungen

Das Fachmagazin AssCompact berichtet darüber, dass das Portal immowelt nach einer Schätzung davon ausgeht, dass in 10 von 14 Großstädten die Preise bis Ende des Jahres 2022 auf dem aktuellen Niveau verharren oder vielleicht ein wenig nach unten gehen.

Als Grund sieht immowelt hier die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, steigende Zinsen für Immobilienkredite und die relativ hohe Inflation.

Insbesondere wird der Preisrückgang wohl alte und nicht modernisierte Wohnungen treffen. Denn die höheren Zinsen und steigenden Kosten für Modernisierungen, auch aufgrund fehlender Handwerkskräfte, lassen die Nachfrage sinken.

In Frankfurt/Main wurde mit 5% der höchste Einbruch errechnet. Auch wird es wohl Berlin mit 3% und Leipzig mit 5% treffen. Leichte Entspannung bei den Preisen sieht immowelt zudem in Nürnberg, Stuttgart und Dortmund.

Im Gegensatz zu den vorgenannten Metropolen wird wird für München mit 1% , Hamburg mit 2% und Hannover mit sogar 3% noch ein Anstieg erwartet, bis die Spitze erklommen ist und eine Stagnation eintreten könnte.

Grundlage der Schätzung sind die im April 2022 angebotenen Kaufpreise (es sind also keine gezahlten Kaufpreise, sondern Angebotspreise) von bestehenden 3-Zimmer-Wohnungen im 1. Stock mit 75qm Fläche in Städten ab 500.000 Einwohner, welche in den 1990er-Jahren fertigstellt wurden. Zudem wurden neben der langjährigen Preisentwicklung auch der Verbraucherpreisindex und die Baufinanzierungszinsen mit einbezogen. Dabei wurde unterstellt, dass im Dezember die Bauzinsen für 10 Jahre Zinsbindung bei 3,50% liegen könnten und der Verbraucherpreisindex auf 121 Punkte erhöht ist.

[Juni 2022]

Das Ende der extrem günstigen Bauzinsen

Wie u.a. das Fachmagazin AssCompact berichtet, hat die US-Notenbank den Leitzins zur Bekämpfung der Inflation im 0,50%-Punkte auf eine Spanne von 0,75% bis 1,00% erhöht. Die ist seit über 20 Jahren die stärkste Anhebung und die zweite in kürzester Zeit, denn erst im März hatte die US-Notenbank den Leitzins um 0,25%-Punkte angehoben.

Die Europäische Zentralbank (kurz EZB) hat bislang noch gezögert mit einer Zinswende. Doch nun könnte dieser Wechsel schneller kommen als gedacht. Denn EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatte gegenüber dem Handelsblatt erklärt: „Jetzt reicht es nicht mehr zu reden, wir müssen handeln.“ Und Schnabel weiter: „Aus heutiger Sicht halte ich eine Zinserhöhung im Juli für möglich.“

Laut Interhyp dürfte ein Zinsschritt der EZB das vorläufige Ende extrem günstiger Immobilienkredite besiegeln. „Eine Hauptursache der Zinswende bleibt die Inflation, die unter anderem durch corona- und kriegsbedingte Produktions- und Lieferengpässe sowie Rohstoffknappheit angeheizt wird“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG, im aktuellen Zinsbericht des Unternehmens.

Im April sind Immobilienkredite nochmals um rund 0,50%-Punkte teurer geworden. Damit haben sich die Zinsen gegenüber Anfang des Jahres verdoppelt. Immobilienkäufer bekommen dies bei der höheren monatlichen Kreditrate deutlich zu spüren.

Die Mehrheit der im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer befragten Experten geht kurzfristig von eher gleichbleibenden bis leicht steigenden Konditionen in den kommenden Wochen aus. Bis Jahresende sieht die Mehrheit hingegen ein noch höheres Zinsniveau und hält Zinsen von 3,00% für 10jährige Zinsbindungen für wahrscheinlich.

„Die Märkte stehen weiterhin unter dem massiven Einfluss des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sorgt für Lieferengpässe, höhere Rohstoffpreise und allgemeine Unsicherheit“, so Mohr. In der Folge setze die historisch hohe Inflation von mehr als 7,00% in der Eurozone und über 8,00% in den USA die Notenbanken unter Druck, die lockere Geldpolitik trotz konjunktureller Risiken zu straffen.

„So wichtig die Zinsschritte der Notenbanken für die Währungsstabilität und für Sparer sind, so schmerzhaft trifft der rasante Anstieg alle Mieterinnen und Mieter, die Wohneigentum erwerben wollen“, betont die Interhyp-Vorständin. Auch Eigentümer mit laufenden Finanzierungen, die kurz vor einer Anschlussfinanzierung stehen, würden die Verdoppelung der Kreditkonditionen innerhalb weniger Wochen zu spüren bekommen.

Wer in ein bis fünf Jahren seine Anschlussfinanzierung regeln müsse, weil die Zinsbindung endet, sollte jetzt die Konditionen prüfen, so die Empfehlung von Interhyp. Kaufinteressenten rät der Baufinanzierungsvermittler zu wohlüberlegtem Handeln. Sie sollten mit Rechnern oder im Rahmen eines Beratungsgesprächs prüfen, welche Auswirkungen das aktuelle Zinsniveau für sie konkret habe. Wichtig sei bei konkretem Interesse eine gute Vorbereitung der Unterlagen für die Finanzierung. Denn derzeit könnten sie innerhalb weniger Tage durchaus unterschiedliche Monatsraten für die gleiche Darlehenssumme von Darlehensgebern angeboten bekommen.

[Mai 2022]