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Nachfrageverschiebung auf dem Immobilienmarkt

AssCompact berichtet über eine aktuelle Auswertung von Immoscout24, die zeigt, dass die angespannte Lage auf dem Mietmarkt das Interesse an einem Immobilienkauf steigen lässt. In den Metropolen legte die Nachfrage nach Eigentumswohnungen binnen eines Jahres um 12% zu und bewegt sich auf einem neuen Hoch.

Die anhaltend prekäre Situation auf dem Mietmarkt mit konstant hohem Nachfrageniveau führt dazu, dass sich immer mehr Menschen mit dem Immobilienerwerb befassen. Dies bestätigt eine Analyse der Kontaktanfragen auf dem Immobilienportal ImmoScout24. Demnach ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in den Metropolen innerhalb eines Jahres um 12% auf ein neues Hoch gestiegen. Trotz des starken Nachfrageschubs ist die Konkurrenz um Wohnraum auf dem Kaufmarkt deutlich geringer als bei der Mietsuche. Die Differenz wird aber geringer.

„Unsere Daten zeigen ganz klar: Der Nachfragedruck auf dem Mietmarkt ist ungebrochen hoch. Kein Wunder also, dass mehr und mehr Menschen zum Kauf tendieren – wir merken das täglich an den steigenden Anfragen auf unserem Portal“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Die Chancen, die richtige Immobilie zu finden, stehen beim Kauf deutlich besser. Wenn mehr Menschen in Deutschland in Eigentum ziehen, wird auch der Mietmarkt mittelfristig entlastet.“

Die Ungleichgewichte auf dem Mietmarkt haben eine deutliche Neubewertung des Immobilienkaufs zur Folge. Während im vierten Quartal 2023 in Berlin und Hamburg noch rund 59-mal mehr Anfragen auf eine Mietwohnung als auf eine Kaufwohnung kamen, hat sich dieser Faktor mehr als halbiert. Laut ImmoScout24 lässt sich daran die wachsende Attraktivität von Wohneigentum ablesen. Ein ähnliches Bild zeigt sich für Frankfurt am Main, wo die Mietnachfrage von der 29-fachen auf die 14-fache Kaufnachfrage gesunken ist. München weist mit einem Rückgang von 49 auf 16 die stärkste Veränderung auf.

Anders die Entwicklung in Leipzig und Düsseldorf: Hier steigt die Mietnachfrage stärker als die Kaufnachfrage. In Leipzig erhöhte sich das Verhältnis von Miet- zu Kaufanfragen von 17 im Jahr 2023 auf 20 im ersten Quartal 2025 – mit einem Höchststand von 29 im dritten Quartal 2024. In Düsseldorf kamen im Jahr 2023 auf eine Kaufnachfrage 24 Mietanfragen, nun sind es 27.

Als bemerkenswert bezeichnen die Experten von ImmoScout24 den Vergleich der Entwicklungen in Düsseldorf und Köln. Während in Düsseldorf seit 2023 die Konkurrenz bei der Mietsuche größer geworden ist, hat sie in Köln abgenommen – auch wenn sie inzwischen so groß ist wie in keiner anderen deutschen Metropole.

[Mai 2025]

GREIX-Index: Immobilienpreise spürbar gestiegen

AssCompact berichtet darüber, dass für das erste Quartal 2025 ein Update des German Real Estate Index (GREIX) vorliegt, einem Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte, ECONtribute und dem IfW Kiel. Dabei werden die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, die notariell beglaubigte Verkaufspreise enthalten, ausgewertet.

Demnach sind die Preise für Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser sowie Mehrfamilienhäuser in den ersten drei Monaten des Jahres den wirtschafts- und geldpolitischen Unsicherheiten zum Trotz gestiegen. Noch im letzten Quartal 2024 hatte sich die Preiserholung am Immobilienmarkt gegenüber dem Vorquartal abgeschwächt, wie AssCompact auch dazu seinerzeit aufgezeigt hat.

Die stärkste Preiszunahme ist bei Eigentumswohnungen zu beobachten, nachdem die Preise im Vorquartal noch stabil geblieben waren. Im Vergleich zum viertel Quartal 2024 wurden Eigentumswohnungen im ersten Quartal 2025 um 1% teurer. Die Preise f¨ur Einfamilienhäuser stagnierten mit einem Plus von 0,1%, wobei der Preisanstieg in diesem Segment bereits im Vorquartal stärker ausgefallen war. Die Preise für Mehrfamilienhäuser erhöhten sich um 1,1%. Aufgrund der geringen Anzahl an Verkäufen ist die Aussagekraft den GREIX-Autoren zufolge in diesem Segment jedoch begrenzt. Inflationsbereinigt würden die Preisveränderungen nur minimal nach unten abweichen, weil die Teuerungsrate im ersten Quartal 2025 sehr niedrig war.

Gegenüber dem Vorjahresquartal (erstes Quartal 2025 und erstes Quartal 2024) zeigt sich, wie stark der Preiszuwachs ist – trotz gestiegener Bauzinsen und Rezessionsängsten. Die Preise für Eigentumswohnungen legten binnen eines Jahres um 3,2% zu, Einfamilienhäuser um 4,7% und Mehrfamilienhäuser um 8,7%. Im Jahresvergleich markieren die aktuellen Zahlen das größte Preiswachstum seit Mitte 2022.

Gegenüber dem Vorjahresquartal (erstes Quartal 2025 und erstes Quartal 2024) zeigt sich, wie stark der Preiszuwachs ist – trotz gestiegener Bauzinsen und Rezessionsängsten. Die Preise für Eigentumswohnungen legten binnen eines Jahres um 3,2% zu, Einfamilienhäuser um 4,7% und Mehrfamilienhäuser um 8,7%. Im Jahresvergleich markieren die aktuellen Zahlen das größte Preiswachstum seit Mitte 2022.

Die Daten des GREIX sind verfügbar unter greix.de

[Mai 2025]

Weniger Steuern zahlen dank Restnutzungsdauer-Gutachten

Die Firma Sprengnetter bietet dazu folgendes an:

„Steigern Sie Ihre Rendite und reduzieren Sie Ihre Steuerbelastung durch eine erhöhte Abschreibung Ihrer Immobilie mit einem Restnutzungsdauer Gutachten. In Deutschland werden über 90 % der vermieteten Immobilien standardmäßig über einen Zeitraum von 50 Jahren abgeschrieben. Unsere Gutachten zur verkürzten Nutzungsdauerermöglichen Ihnen eine Steuerersparnis durch eine erweiterte Abschreibung.

Das Ergebnis: Sie erzielen jedes Jahr eine höhere Rendite!“

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[Mai 2025]

Banken vergeben weniger Ratenkredite

DER SPIEGEL berichtet: wer aktuell einen Ratenkredit benötigt, geht oft leer aus. Viele Banken schränken die Vergabe ein, weil die Wirtschaft schwächelt, ergab eine neue Analyse. Doch für Verbraucher gibt es auch einen Lichtblick.

Banken lehnen derzeit besonders viele Anfragen für Ratenkredite ab. Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox erhielten im März nur 47 Prozent der Kreditinteressierten über die Plattform ein Finanzierungsangebot. Damit scheiterte mehr als die Hälfte aller Anfragen, so viele wie nie zuvor seit Beginn der Messungen im Januar 2020.

Die restriktive Vergabepraxis ist das Ergebnis wirtschaftlicher Unsicherheit nach mehreren Krisenjahren: Pandemie, Ukrainekrieg, Inflation und eine schwächelnde Konjunktur zwingen Banken zu immer strengeren Prüfungen. 

»Ungewisse Zukunftsaussichten sind Gift für die Kreditverfügbarkeit«, sagt Oliver Maier, Verivox-Geschäftsführer für den Bereich Banking, »die Banken setzen immer strengere Maßstäbe an, um sich keine Kredite in die Bücher zu holen, die ihre Kunden am Ende möglicherweise nicht zurückzahlen können.«

Ein Lichtblick für die Verbraucher: Die Zinsen für Ratenkredite sind in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Im März lag der durchschnittliche Zinssatz bei 6,49 Prozent, ein Rückgang gegenüber der Hochzinsphase von Juli 2023 bis Januar 2024, als die Zinsen durchgehend über 7 Prozent lagen. Wer einen Kredit erhält, profitiert von niedrigeren Zinsen. 

Um die Chancen auf eine Zusage zu erhöhen, rät Verivox, Anfragen an mehrere Banken gleichzeitig zu stellen und nach Möglichkeit einen zweiten Kreditnehmer hinzuzuziehen. Dadurch sinkt das Risiko für die einzelne Bank, die Chance auf Genehmigung steigt.

[Mai 2025]

Anteil des Eigenkapitals beim Immobilienkauf steigt

AssCompact berichtet von einer Analyse des Kreditvermittlers Dr. Klein. Dieser hat neue Daten des Trendindikator Baufinanzierung (DTB) veröffentlicht, die aktuelle Entwicklungen bei Baufinanzierungen in Deutschland zeigen. Demnach ist die sogenannte Standardrate – also die beispielhaft für eine Kreditsumme von 300.000 Euro, 2% Tilgung, 80% Beleihungsauslauf sowie zehn Jahren Zinsbindung ermittelte Monatsrate – im März 2025 auf 1.420 Euro gestiegen. Auf diesem Niveau war sie zuletzt im August 2024. Zurückzuführen ist dies auf die Ankündigung des Sondervermögens, woraufhin es auch mit den Bauzinsen nach oben ging.

Im März kratzte die Darlehenssumme abermals an einer neuen Rekordmarke, wie es von Dr. Klein weiter heißt. Die Schwelle von 320.000 Euro knackt die Kreditsumme aber nicht. Darlehensnehmer haben sich im März 319.000 Euro bei einer Bank geliehen, um sich ihren Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Das bedeutet ein Plus von 7.000 Euro gegenüber Februar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nehmen Immobilienkäufer sogar 20.000 Euro mehr Schulden für ihre eigenen vier Wände auf.

Im März ist der Beleihungsauslauf auf 85,57% gesunken und bewegt sich laut Dr. Klein somit erstmals seit Ende des Jahres 2023 unter der Marke von 86%. Der Rückgang um 1,21 Prozentpunkte gegenüber Februar (86,78%) stellt das größte Minus innerhalb eines Monats seit mehr als drei Jahren dar. Im Verlauf der vergangenen 14 Monate lag der fremdfinanzierte Anteil am Beleihungswert der Immobilie durchschnittlich bei knapp 87%. Darlehensnehmer haben somit im März anteilig mehr Eigenkapital für den Erwerb ihrer Immobilie aufgewendet.

Die durchschnittliche Zinsbindung lag im März bei zehn Jahren und etwas unter zehn Monaten. Im Februar waren es zehn Jahre und rund zehneinhalb Monate, im März 2024 elf Jahre und knapp zwei Monate. Der Tilgungssatz betrug im März 1,72% und war somit nur minimal niedriger als im Januar und Februar (1,73%). Im Vorjahresmonat lag er mit 1,78% etwas höher.

[April 2025]

Marktbericht 2025 der KSK-Immobilien Köln

Der Immobilienmarkt in der Region Köln/Bonn hat sich im vergangenen Jahr erholt. Ende 2024 fanden aufgrund der wiedergekehrten Nachfrage sogar wieder Preissteigerung in vielen Teilmärkten statt. Das zeigen die aktuellen Zahlen im Marktbericht 2025 der KSK-Immobilien, der dieses Jahr bereits zum vierzehnten Mal von der hauseigenen Research-Abteilung erstellt wurde. Hier die Zusammenfassung:

Die Preise für Immobilien zum Kauf haben sich in der Region Köln/Bonn von 2023 auf 2024 ziemlich stabil entwickelt. Während die Preise für Bestandswohnungen im Mittel leicht gestiegen sind (+1,7 Prozent), haben die Preise für Bestandseigenheime geringfügig um 1,4 Prozent nachgelassen. Hervorzuheben ist, dass die gestiegene Nachfrage am Immobilienmarkt in den letzten Monaten bereits Auswirkungen auf die Preisentwicklung hatte. So lag bei Bestandseigentumswohnungen im 4. Quartal 2024 erstmals wieder ein Preisanstieg vor. Im Eigenheimsegment ist schon seit Mitte 2024 wieder ein moderater Anstieg der Preise zu beobachten. Für viele Kaufwillige in der Region hat sich die Erschwinglichkeit beim Immobilienkauf aufgrund gestiegener Reallöhne und einem leichten Rückgang der Bauzinsen verbessert, was sich auf die Nachfrage auswirkt.

Wie im Marktbericht 2025 deutlich wird, verläuft die Preisentwicklung in den einzelnen Kreisen in der Region allerdings nicht gleichermaßen positiv. So sind zum Beispiel bei Bestandseigentumswohnungen im Rhein-Erft-Kreis noch keine Preissteigerungen auszumachen, während die Preise im Oberbergischen Kreis von 2023 auf 2024 deutlich um 6,6 Prozent angestiegen sind. Im Eigenheimsegment liegt in 2024 ein Anstieg im Rhein-Erft-Kreis um 2,5 Prozent vor, während in Köln (-3,3 Prozent) und im Rheinisch-Bergischen-Kreis (-5,5 Prozent) die Preiskorrekturen in 2024 noch kein Ende gefunden haben.

Unterschiedliche Entwicklungen sind nicht nur auf räumlicher Ebene, sondern auch zunehmend auf Objektebene festzustellen. So wird im Marktbericht 2025 der KSK-Immobilien deutlich, dass Eigenheime mit den sehr guten Energieeffizienzklassen A+, A und B von 2023 auf 2024 einen überdurchschnittlich starken Preisanstieg um rund 1,9 bis 2,5 Prozent verzeichnen konnten. Bei Eigenheimen mit der schlechtesten Energieeffizienzklasse H steht hingegen ein starker Preisrückgang um 5,7 Prozent.

Bei Neubauimmobilien hat im vergangenen Jahr eine deutliche Belebung stattgefunden. Erfolgreich sind vor allem Projekte mit guten Qualitäten und realistischen Preisforderungen. Sehr gut lassen sich aktuell vor allem Neubaueigenheime verkaufen. Der Durchschnittspreis in der Region ist hier auf etwa 575.000 Euro zurückgegangen. Bei Neubauwohnungen sind Preisrückgänge in den letzten Jahren ausgeblieben, auch hier konnte die KSK-Immobilien ihre Verkäufe zuletzt jedoch deutlich steigern.

Weiter stark steigende Preise sind am Mietmarkt zu beobachten. Die durchschnittlichen Neuvertrags-mieten für eine Bestandswohnung sind in der Region innerhalb eines Jahres um 4,6 Prozent angestiegen. Mit jeweils 5,1 Prozent sind die Mieten am stärksten im Rhein-Sieg-Kreis sowie im Rhein-Erft-Kreis angestiegen. Der Oberbergische Kreis besitzt mit 1,7 Prozent aktuell die geringste Preisdynamik. Ein Ende des Mietpreisanstiegs ist mit Blick auf die fundamentalen Rahmenbedingungen nicht ersichtlich. Der Bedarf nach Wohnraum bleibt hoch, gleichzeitig sorgt der starke Einbruch bei den Baufertigstellungen für eine weitere Verknappung des Angebotes.

Etliche weitere Auswertungen und Analysen zur aktuellen Angebots- sowie Nachfragesituation können dem Marktbericht 2025 entnommen werden, der kostenfrei zur Verfügung steht. Ihm können außerdem umfangreiche Preistabellen für alle Städte und Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischen Kreis und Oberbergischen Kreis sowie für Köln, Bonn und Leverkusen entnommen werden.

Den ganzen Bericht kann man hier lesen bzw. herunterladen.

[April 2024]

Studie sieht Benachteiligung bei Förderung von Wohneigentum

AssCompact berichtet über die Kritik der Landesbausparkassen auf Basis einer neuen Studie von empirica, dass die staatlichen Förderprogramme nicht beim Erwerb von Wohneigentum unterstützen, weil sie von energetischen Mehrkosten aufgezehrt werden. Wohneigentum würde gegenüber dem Mietwohnungsbau diskriminiert.

Die für potenzielle Selbstnutzer gedachten KfW-Förderprogramme verfehlen weitgehend ihre Wirkung, da sie nicht beim eigentlichen Erwerb von Wohneigentum unterstützen, sondern lediglich einen Teil der Mehrkosten ausgleichen, die aus übergesetzlichen Energieeffizienz-Vorgaben an das Gebäude resultieren. Zu diesem Fazit kommt die empirica-Studie „Mieter oder Eigentümer – wer wird stärker gefördert?“ im Auftrag der Landesbausparkassen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass staatliche Hilfen aktuell im Wesentlichen dem Mietwohnungsbau zugutekommen würden. Die Landesbausparkassen sprechen von einer Diskriminierung der Selbstnutzer und fordern: Die nächste Bundesregierung müsse zu einer Wohnungsbauförderung zurückfinden, die potenziellen Wohneigentümern wieder eine faire Chance auf den Erwerb eigener vier Wände gebe.

Die Studienautoren bezeichnen die staatliche Förderung als „Scheinriesen“, da das Gesamtvolumen auf den ersten Blick zwar groß aussehe, bei näherer Betrachtung von Förderbarwerten aber auf „Erbsengröße“ schrumpfe.

Im Rahmen der Studie erfolgte eine Gegenüberstellung von bereinigten Barwerten der steuerlichen Förderung für Vermieter einerseits und der aktuellen Zinsvergünstigungen für unterschiedliche KfW-Förderkredite andererseits. Demnach werde eine neue Mietwohnung mit mindestens 18.000 Euro subventioniert, wohingegen der Staat den eigentlichen Erwerb von Wohneigentum zur Selbstnutzung allenfalls mit rund 100 Euro unterstützt. Die Studienautoren sprechen in diesem Zusammenhang von einer „gutwilligen Interpretation“ und ziehen den Vergleich mit dem Baukindergeld heran: Unter denselben Annahmen habe sich hier ein Förderbarwert auf Augenhöhe von rund 19.000 Euro ergeben.

„Angesichts der schwächelnden Wohneigentumsbildung sollte die künftige Bundesregierung hier dringend gegensteuern“, betont Axel Guthmann, Verbandsdirektor der Landesbausparkassen und Auftraggeber der Studie. Als sinnvoll erachtet es Guthmann außerdem, die Grunderwerbsteuer zumindest für Ersterwerbende zu ermäßigen oder zu erlassen, besser noch für alle Käufe zur Selbstnutzung. „Kaum etwas hilft so effektiv über die Eigenkapitalhürde hinweg – und durch die sinkende Kreditbelastung zugleich auch über die Einkommenshürde“, so Guthmann.

Auch nach Ansicht von Studienautor Reiner Braun, Vorstandsvorsitzender des Berliner Forschungsinstituts empirica, sei es wohnungspolitisch geboten, die aktuelle Benachteiligung der Wohneigentumsbildung auszugleichen. „Fast jeder neue Eigentümer macht am Ende der Umzugskette eine günstigere Mietwohnung frei“, sagt Braun.

Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse gibt es hier.

[März 2025]

Bescheid über höhere Grundsteuer da: was tun?

Haus&Grund RheinlandWestfalen berichtet davon, dass jetzt immer mehr Eigentümer in Nordrhein-Westfalen dieser Tage ihre Grundsteuer-Zahlbescheide von der Kommune erhalten und die Aufregung teilweise groß ist, denn nicht selten werden drastisch höhere Summen verlangt als bisher. Haus & Grund Rheinland Westfalen informiert, wie die Bescheide zu prüfen sind und was Eigentümer zu Wider- und Einspruchsverfahren wissen müssen.

Seit dem Jahreswechsel wird die Grundsteuer nach der reformierten Rechtslage erhoben, immer mehr Eigentümer finden im Laufe dieses Monats den Grundsteuer-Zahlbescheid ihrer Kommune für das Jahr 2025 im Briefkasten. Das kann mitunter eine unangenehme Überraschung sein, nicht wenige Eigentümer sehen sich nämlich mit einer enorm gestiegenen Steuerlast konfrontiert. Was ist zu tun?

„Wenn man den Grundsteuer-Zahlbescheid in den Händen hält, sollte man das Dokument zunächst genau prüfen“, rät Erik Uwe Amaya, Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen. Der Volljurist erklärt: „Stellen Sie fest, ob die Angaben zu Ihrem Grundstück bzw. ihrer Immobilie stimmen und ob alle Daten aus dem Grundsteuerwert- und messbescheid korrekt von der Kommune übernommen worden sind.“

Außerdem ist nachzurechnen, ob der vom Finanzamt festgestellte Grundsteuermessbetrag mit dem korrekten, seit dem 1. Januar in der fraglichen Kommune geltenden Hebesatz multipliziert wurde. Sollte sich die Kommune tatsächlich verrechnet oder Angaben falsch übernommen haben, kann gegen den Bescheid innerhalb eines Monats Widerspruch bei der Kommune eingelegt werden.

„Falls jedoch alles im Zahlbescheid korrekt ist, ist ein Widerspruch dagegen nicht erfolgversprechend“, stellt Amaya fest. Auch die Neufestlegung des Grundsteuer-Hebesatzes durch die Kommune lässt sich nicht durch einen Widerspruch gegen den Zahlbescheid angreifen. Die Städte und Gemeinden dürfen den Hebesatz für jedes Jahr nach eigenem Gutdünken neu festlegen und haben bei dieser politischen Entscheidung einen großen Ermessensspielraum.

Wer Zweifel an der Korrektheit der Bewertung oder der Steuermesszahl hat, welche jeweils durch das Finanzamt erstellt wurde, der konnte binnen eines Monats dagegen Einspruch einlegen. „Diese Frist dürfte in praktisch allen Fällen mittlerweile abgelaufen sein“, sagt Amaya. Wer jetzt mit einer hohen Grundsteuerbelastung dastehe, könne also in aller Regel diese beiden zugrundeliegenden Bescheide und damit die Bewertung seiner Immobilie oder die Steuermesszahl nicht mehr angreifen.

Für alle, die Einspruch gegen die Bescheide vom Finanzamt eingelegt haben, gilt: „Gegen den Grundsteuer-Zahlbescheid muss nicht zusätzlich Widerspruch eingelegt werden, auch wenn noch kein Einspruchsbescheid gegen den Grundsteuerwertbescheid oder den Bescheid über den Grundsteuermessbetrag vorliegt“, erklärt Amaya. „Vielmehr ist die Grundsteuer gemäß dem Zahlbescheid der Kommune fristgerecht zu entrichten, da der Einspruch keine aufschiebende Wirkung hat.“

Wenn das Finanzamt später den Einspruch geprüft und ihm stattgegeben haben sollte, müsste die Kommune ihren Zahlbescheid anpassen und mit dem Steuerzahler neu abrechnen. Der Grundsteuer-Zahlbescheid enthält auch Angaben zu der Zahlweise. Der Gesamtbetrag wird grundsätzlich quartalsweise am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November gezahlt.

Die Zahlung einfach nicht zu leisten, ist keine gute Idee, mahnt Erik Uwe Amaya: „Die Grundsteuer ist eine verpflichtende Abgabe. Sollte die Grundsteuer nicht fristgerecht bezahlt werden, wird ein Säumniszuschlag verlangt.“ Der Säumniszuschlag richtet sich nach der Höhe des Grundsteuerbetrages. „Konkret sind das für jeden angefangenen Monat ein Prozent auf den Grundsteuerbetrag“, berichtet Amaya. „Wenn dieser Säumniszuschlag nicht innerhalb von zwei Wochen bezahlt worden ist, kann das Finanzamt ein Zwangsgeld von bis zu 25.000 Euro verlangen.“

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

[Februar 2025]

Was planen die Parteien rund ums Wohnen?

Die Ampel-Koalition hat ihr Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, deutlich verfehlt. Vielerorts spitzt sich die Lage am Wohnungsmarktweiter zu. Welche Schwerpunkte setzen die Parteien in ihren Programmen beim Thema Wohnungsbau? Und wie sieht es in Sachen Erwerb von Wohneigentum? Hier einige Punkte aus den Programmen der jeweiligen Parteien. AssCompact hat sich die Programme angeschaut und folgendes zusammengestellt:

CDU/CSU: Förderprogramme neu ausrichten, weniger Bürokratie

Um den Wohnungsmarkt zu entspannen, setzt die Union auf eine Senkung der Baukosten durch mehr Bauland und niedrigere Standards. Von weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung und einer Neuausrichtung der Bauförderung ist im Programm der Union die Rede. So soll das Bauordnungs- und Raumordnungsrecht entschlackt werden. Mehr Bauland soll durch Verdichtung, Neubaugebieten und Aufstockung von Wohn- und Geschäftsgebäuden entstehen. Zudem will die Union ein Baukostenmoratorium erlassen. Bei der Wohnraumförderung legen CDU und CSU den Fokus auf den Geschosswohnungsbau. Zudem plant die Union eine höhere, zeitlich befristete Sonderabschreibung beim Neubau ergänzt durch eine degressive Abschreibung.

Beim Thema Eigenheimerwerb plant die Union, dass die Länder beim Ersterwerb von selbst genutztem Wohneigentum einen Freibetrag von 250.000 Euro pro Erwachsenen und 150.000 Euro pro Kind gewähren können. Förderungen wie etwa die Zinsverbilligungsprogramme der KfW sollen neu ausgerichtet werden. So sollen etwa die Einkommensgrenzen angehoben werden. Den Energieeffizienzstandard EH55 für Neubauten will die Union wieder förderfähig machen.

SPD: Soziale Bodenpolitik, Ausbau von „Jung kauft Alt“

Die SPD will den Wohnraummangel mit einer „Investitions-, Steuer- und Entbürokratisierungsoffensive“ überwinden. Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt werden, Baukosten gesenkt. Auch bei der SPD ist in diesem Zusammenhang von Bürokratieabbau und einen Digitalisierungsschub die Rede. Vereinfachte Baustandards wie den Gebäudetyp E will die SPD laut ihrem Programm weiterentwickeln. Zudem weisen die Sozialdemokraten auf die Potenziale von seriellem und modularem Bauen hin. Um die „rasante Preisentwicklung bei Grund und Boden“ zu stoppen, setzt die SPD auf eine soziale Bodenpolitik. Unter anderem soll das Vorkaufsrecht der Kommunen gestärkt werden.

In Sachen Eigentumsförderung will die SPD das Programm „Jung kauft Alt“ ausbauen. Außerdem sollen Einheimischen-Modelle und Konzeptvergaben bei der Vergabe von Bauland gestärkt werden. Einheimischen-Modelle ermöglichen es Kommunen, ortsansässigen Familien vergünstigtes Bauland anzubieten.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Aufstockung und Umwandlung

Mehr Wohnungen wollen die Grünen vor allem mit einer Aufstockung bestehender Gebäude, der Umwandlung ungenutzter Büro- und Gewerbeflächen und Reaktivierung zweckentfremdeter und leer stehender Gebäude schaffen. Um günstige Umbauten zu ermöglichen, will die Partei bau- und steuerrechtliche Hürden sowie den Bürokratieaufwand abbauen. Auch im Programm der Grünen ist von einer Vereinfachung des Baurechts und von Baustandards sowie mehr Digitalisierung die Rede. Ein Bundesbodenfonds soll eingerichtet und der Aufbau von kommunalen Bodenfonds unterstützt werden.

Den Kauf und den Neubau des ersten, selbst genutzten Wohneigentums sowie den Umbau leer stehender Wohnungen und Ausbauten zu günstigem Wohnraum wollen die Grünen stärker und sozial gerecht fördern. Vor allem junge Familien sollen durch zinsgünstige staatliche Kredite unterstützt werden. Wohnungskäufer sollen bei den Nebenkosten wie Makler- und Notargebühren entlastet werden und es soll eine Wohnungsbauprämie geben, deren Höhe mit der Inflation steigt und die an den Klimaschutzzielen ausgerichtet ist.

FDP: Steuerliche Abschreibungen im Wohnungsbau verbessern

Die Freie Demokraten wollen die steuerlichen Abschreibungen im Wohnungsbau verbessern und sprechen sich für ein sofortiges Baukostenmoratorium aus, um staatliche Kostentreiber zu stoppen. Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt, Bauauflagen abgebaut, „überflüssige Umweltgutachten“ abgeschafft und serielles Bauen vorangetrieben werden. Zudem ist im Programm der FDP die Rede von Nachverdichtung, vereinfachter Aufstockung und Ausweisung neuer Bauflächen.

Damit Deutschland eine „Eigentümernation“ wird, sieht die FDP einen Grunderwerbsteuerfreibetrag von 500.000 Euro für die erste selbst genutzte Immobilie vor. Für Familien soll sich dieser Freibetrag für jedes Kind um 100.000 Euro erhöhen. Nach Schweizer Vorbild sollen Mittel aus der betrieblichen Altersvorsorge für den Eigentumserwerb genutzt werden können als zusätzliche Finanzierungsquelle.

AfD: Baurecht soll Nationalstaaten vorbehalten bleiben

Auch die AfD will die Baukosten senken. Das Baurecht soll Nationalstaaten vorbehalten bleiben. EU-Vorschriften in diesem Bereich lehnt die AfD ab. Zum Schutz von Bestandsgebäuden vor veränderten Bauvorschriften soll das Baurecht aus dem Erstellungszeitraum anwendbar bleiben.

Zum Thema Eigenheimerwerb schreibt die AfD in ihrem Programm, dass die Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer aufgehoben werden soll. Die Grunderwerbsteuer für ausländische Käufer mit Hauptwohnsitz außerhalb der EU soll auf 20% erhöht werden.

Mieter sollen beim Kauf von selbst genutztem Wohneigentum etwa durch Eigenkapitalersatz unterstützt werden. Zudem will die AfD, dass Mieter ihre Wohnungen von öffentlichen Wohnungsbauunternehmen zu vergünstigten Bedingungen erwerben können. Bei der Grundstücksvergabe sollen Einheimische nach dem Einheimischen-Modell den Vorzug erhalten.

Die Linke: Wohnungsleerstände systematisch erfassen

Die Linke strebt eine Investitionsoffensive für den sozialen und gemeinnützigen Wohnungsbau an und will einen Anteil von 30% gemeinnütziger Wohnungen erreichen. Unter anderem setzt die Linke auf ein preislimitiertes kommunales Vorkaufsrecht. Um den Leerstand den Kampf anzusagen, sollen Wohnungsleerstände systematisch erfasst werden und mit einer Leerstandsabgabe von 10 Euro pro m2 belegt werden, wie es im Programm der Linken heißt. Die Besetzung von Wohnraum, der seit mindestens einem Jahr leer steht, soll zu einem dauerhaften Wohnrecht führen.

BSW: Steuerentlastung bei Eigenheimerwerb

Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will den gemeinnützige Wohnungsbau stärken. So sollen etwa gemeinnützige und kommunale Wohnungsbauunternehmen zinsvergünstigte Kredite erhalten. Wo Sozialwohnungen entstehen, soll die Sozialbindung dauerhaft gelten. Auch im Programm des BSW ist von einer Vereinfachung von seriellem Bauen die Rede. Zudem werden Initiativen befürwortet zur strengeren Regulierung der Umwandlung von Wohnungen in gewerbliche Ferienwohnungen sowie gegen den Leerstand.

Familien will das BSW beim Erwerb des ersten selbst genutzten Eigenheims von der Grunderwerbsteuer befreien. 

[Februar 2025]

Auszeichnung „Exzellente Beratung“

Auch für 2025 wurde ich als Baufinanzierungsvermittler wieder für exzellente Beratung von der ING Deutschland ausgezeichnet 🏆.

Ein riesiges Dankeschön 🙏 , dass nicht nur meine Kunden meine Arbeit zu schätzen wissen (s. meine Bewertungen  unter https://www.provenexpert.com/klug-finanziert-de/ ), sondern auch die ING als einer meiner Bankpartner. 

Neben allen meine fantastischen Kundinnen und Kunden, die mir ihr mir Vertrauen geschenkt haben und ohne dies nicht möglich gewesen wäre, auch einen herzlichen Dank an meinem Key-Accountmanager Thomas Lauffs für die tolle Unterstützung, die ich jederzeit erhalte 🙏.

[Februar 2025]