Das Fachmagazin AssCompact berichtet darüber, dass das Portal immowelt nach einer Schätzung davon ausgeht, dass in 10 von 14 Großstädten die Preise bis Ende des Jahres 2022 auf dem aktuellen Niveau verharren oder vielleicht ein wenig nach unten gehen.
Als Grund sieht immowelt hier die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, steigende Zinsen für Immobilienkredite und die relativ hohe Inflation.
Insbesondere wird der Preisrückgang wohl alte und nicht modernisierte Wohnungen treffen. Denn die höheren Zinsen und steigenden Kosten für Modernisierungen, auch aufgrund fehlender Handwerkskräfte, lassen die Nachfrage sinken.
In Frankfurt/Main wurde mit 5% der höchste Einbruch errechnet. Auch wird es wohl Berlin mit 3% und Leipzig mit 5% treffen. Leichte Entspannung bei den Preisen sieht immowelt zudem in Nürnberg, Stuttgart und Dortmund.
Im Gegensatz zu den vorgenannten Metropolen wird wird für München mit 1% , Hamburg mit 2% und Hannover mit sogar 3% noch ein Anstieg erwartet, bis die Spitze erklommen ist und eine Stagnation eintreten könnte.
Grundlage der Schätzung sind die im April 2022 angebotenen Kaufpreise (es sind also keine gezahlten Kaufpreise, sondern Angebotspreise) von bestehenden 3-Zimmer-Wohnungen im 1. Stock mit 75qm Fläche in Städten ab 500.000 Einwohner, welche in den 1990er-Jahren fertigstellt wurden. Zudem wurden neben der langjährigen Preisentwicklung auch der Verbraucherpreisindex und die Baufinanzierungszinsen mit einbezogen. Dabei wurde unterstellt, dass im Dezember die Bauzinsen für 10 Jahre Zinsbindung bei 3,50% liegen könnten und der Verbraucherpreisindex auf 121 Punkte erhöht ist.
[Juni 2022]