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Kann ich mir eine Immobilie leisten?

Die Umbrüche am Immobilienmarkt verunsichern die Menschen nach wie vor und daher hat die Interhyp Gruppe in einer aktuellen Leistbarkeitsstudie nachgefragt, in welchem Spannungsfeld die Menschen sich derzeit bewegen.

So sind die Deutschen einerseits sehr kompromissbereit, was Lage und Ausstattung angeht, gleichzeitig wollen sie sich für den Immobilienkauf nicht zu stark einschränken. Die Immobilienpreise werden als weniger abschreckend und der Markt als weniger leergefegt empfunden, aber letztlich bleibt die Angst vor der hohen finanziellen Belastung – wobei eben diese Angst häufig auf einem Bauchgefühl beruht. Denn ob sie sich eine Immobilie leisten können oder nicht, rechnen sich nur die Wenigsten wirklich aus. „Der Markt ist herausfordernd, keine Frage, gleichzeitig bietet er den Menschen auch Chancen. Um diese nutzen zu können, müssen sie sich aber intensiv mit einem Immobilienkauf befassen und das Projekt durchrechnen. Und genau das machen nach wie vor zu wenige Interessentinnen und Interessenten“, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe.

Bauchgefühl statt Fakten

Bei der Frage „Kann ich mir eine Immobilie leisten oder nicht?“, verlassen sich die Immobiliensuchenden in Deutschland weiterhin auf ihr Bauchgefühl. Nur 37% der Befragten haben sich die monatlichen Finanzierungskosten ausgerechnet. Das sind vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 54% der Befragten orientieren sich hingegen an den Immobilienpreisen in ihrer Region. 49% nehmen ihr monatliches Einkommen als Grundlage für die Einschätzung und 31% orientieren sich an den gestiegenen Kreditzinsen. „Das sind natürlich alles Faktoren, die eine wichtige Rolle bei der Finanzierung spielen. Gleichzeitig ist eine Finanzierung immer sehr individuell, daher sollte man sich nicht sofort vom Zinsniveau oder den Durchschnittspreisen abschrecken lassen“, sagt Utecht.

Kompromissbereit ja, aber Urlaub muss noch drin sein

Die Lage und die eigenen Ansprüche: Bei beiden Punkten sind die Menschen im Vergleich zu 2022 deutlich kompromissbereiter geworden. Auf die Frage, wodurch der Immobilienerwerb möglich ist, antworteten 26%, dass sie weniger anspruchsvoll sind und sich zum Beispiel auch eine kleinere Immobilie kaufen würden. Zum Vergleich: 2022 sagten das 19%. Bei der Lage würden 28% eine andere erwägen, als eigentlich geplant. Darüber hinaus spielt Eigenleistung nach wie vor eine wichtige Rolle: 41% gaben an, viel selbst machen zu wollen und dadurch zu sparen. 40% setzen auf einen Glückstreffer und 35% hoffen, durch hartnäckiges Suchen erfolgreich zu sein. Trotz dieser hohen Kompromissbereitschaft hat jeder dritte angehende Immobilienkäufer den Immobilienkauf verschoben oder hinausgezögert. 2022 sagten das noch 29%. „So viele Kompromisse die Menschen zum Beispiel bei der Lage eingehen würden, gibt es dennoch bei vielen klare Grenzen, was die Einschränkungen angeht“, sagt Utecht. Auf die Frage „Was führte dazu, dass Sie für den Immobilienkauf nicht mehr ausgeben wollen?“ sagten 54%: Ich bin nicht bereit, noch höhere Finanzierungskosten zu tragen und meine Lebensqualität dafür einzuschränken.“ 2022 sagten das noch 46%. Ein Viertel der Befragten sagte, ihnen seien in der aktuellen Situation (Ukraine-Krieg, Inflation) die Unsicherheit beziehungsweise die monatliche Belastung zu groß. 39% fühlen sich mit so hohen Kreditsummen unwohl, weil sich Lebensumstände immer ändern können und die Hälfte der Befragten möchte nicht so lange einen Kredit abbezahlen.

Bestandsimmobilie ja, aber kein unsanierter Altbau

Welche Immobilie soll es nicht sein? Die Antwort ist eindeutig: Für 54% der Befragten kommt eine unsanierte Bestandsimmobilie mit hohem Energiebedarf nicht in Frage. Als Gründe geben die Menschen vor allem den hohen Aufwand für die Modernisierung, Dämmung und Instandhaltung an (65%) sowie die unkalkulierbaren Kosten für die Modernisierung (63%). Gewünscht wird stattdessen ein energieeffizienter Neubau (88%), alternativ eine sanierte Bestandsimmobilie (93%). „Interessentinnen und Interessenten sollten unsanierte Bestandsimmobilien nicht grundsätzlich ausschließen. Unsere Daten zeigen, dass die Preise für solche Objekte von Q2 2022 zu Q1 2023 mit 9% am stärksten gefallen sind. Mit einem klaren Sanierungsplan kann so eine Immobilie gerade in einem herausfordernden Markt eine Chance für den Einstieg in den Immobilienmarkt sein“, sagt Utecht.

Ohne die Familie geht es nicht

160.000 Euro – so viel Eigenkapital haben die Kundinnen und Kunden von Interhyp 2022 durchschnittlich in ihre Finanzierung eingebracht. „Das können Menschen Anfang bis Ende 30 meist nur aufbringen, wenn beide Partner sehr viel verdienen oder Unterstützung von der Familie bekommen. Und dass man aus einer Familie kommt, die einem etwas vererben oder schenken kann, ist nicht selbstverständlich“, sagt Jörg Utecht. Die Befragten der Leistbarkeitsstudie bestätigen das: 1/3 hat die Immobilie unter anderem mit geerbtem oder geschenktem Geld finanziert. Neben dem nötigen Eigenkapital sind staatliche Förderungen ein wichtiger Bestandteil für die Menschen. Jedoch hat das Vertrauen in diese Förderungen im vergangenen Jahr spürbar gelitten. 1/4 nennt bürokratische Hürden als Grund für das nachgelassene Vertrauen, für 23% liegt es an schlechten Konditionen.

[Mai 2023]

Checkliste: Modernisierung einer Immobilie

Der Tausch einer Heizung, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder der Fensteraustausch sollte gut geplant werden. Nur so kann man sich einen Überblick über die Kosten verschaffen und eine Finanzierung optimal planen.

Quick-Check: Verpflichtende Modernisierungsmaßnahmen

  1. Dämmung des Dachs oder der obersten Geschossdecke
  2. Fassadendämmung, wenn mehr als 10% der Fassade erneuert werden müssen
  3. Dämmung von Heiz- und Warmwasserrohren in unbeheizten Räumen
  4. Öl-Heizung, wenn diese älter als 30 Jahre ist (ausgenommen Niedertemperatur und Brennwertkessel)

Hier gibt es ein PDF mit weiteren Informationen zu folgenden Stichpunkten:

  1. Dämmung
  2. Heizung
  3. Fenster
  4. Hauseingangstür oder Wohnungseingangstür
  5. Photovoltaikanlage
  6. KfW-Förderung beantragen
  7. Sanierungskosten im Überblick

[Mai 2023]

Modernisierung, Renovierung, Sanierung – wo liegt der Unterschied?

Die Zeiten ändern sich – das Zuhause auch: was ist noch eine Renovierung, wann beginnt die Modernisierung und was ist schließlich eine Sanierung?

Die Begriffe werden oft miteinander verwechselt, sind aber nicht dasselbe! Bei der Renovierung geht es ganz klar um eine optische Verbesserung und um ästhetische Bedürfnisse, sie umfasst vor allem Schönheitsreparaturen und Malerarbeiten. Das Ziel einer Modernisierung ist, eine Immobilie nachhaltig auf den neuesten Stand zu bringen, auch um Energie- und Wasserkosten zu senken. Eine Modernisierung wirkt sich positiv auf den Wert der Immobilie aus. Anders als bei einer Renovierung ist der Anlass für eine Sanierung immer ein gravierender Mangel. Diese wird durchgeführt, wenn ein Schaden behoben wird oder die Immobilie überhaupt wieder nutzbar gemacht wird. Sprich, es wird die ursprüngliche Qualität der Immobilie wiederhergestellt.

Weitere interessante Stichpunkte zu Solaranlagen, Wärmepumpen, Dachsanierung, Fenstertausch oder Tipps, worauf es bei der Auswahl des richtigen Handwerkers ankommt, gibt es hier.

[Mai 2023]

Unzulässige Bankgebühren

Die Verbraucherzentrale Bundesverband hat in einem recht aktuellen Bericht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) zulässige und unzulässige Bankgebühren beleuchtet.

So sind Entgelte unzulässig bei folgenden Punkten:

– Geldinstitute müssen per Gesetz die Löschung einer Hypothek oder Grundschuld bewilligen und dürfen dafür kein besonderes Entgelt vom Kunden verlangen

– für das Führen eines Darlehenskontos dürfen Banken in ihren Vertragsformularen kein gesondertes Entgelt vereinbaren

– für die Bearbeitung eines Darlehens von Verbrauchern dürfen in Bedingungen keine pauschale Gebühr verlangt werden

– für Schreiben ohne jede Rechtswirkung – z. B. für eine Erinnerung

– Entgelte für die Einzahlung von Münzgeld

– Entgelte für Kredit- oder sonstige Vertragsangebote, wenn kein Vertragsabschluss erfolgt

– Kosten für Kontoauszüge bei Baudarlehen

– „Treuhandgebühr“ bei Löschung einer Baufinanzierung

– Schätz- und Besichtigungsgebühren

– Kontoführungsentgelte bei Bausparverträgen

– Gebühren beim Umschulden eines Immobilienkredits

Dies hält der Bundesgerichtshof (BGH) aber für zulässig:

– Bereitstellungszinsen für die Zeit zwischen Darlehenszusage und Darlehensauszahlung

– Schadenersatz für Gewinnverlust, wenn Kunden einen Darlehensbetrag nicht abnehmen

– Schadenersatz für Gewinnverlust, wenn Kunden einen Darlehensbetrag vorzeitig zurückzahlen

– Abschlussgebühren der Bausparkassen

Genauere Angaben, z.B. auch zu Urteilen, unter: https://is.gd/KFhkrH.

[Mai 2023]

Interview im General-Anzeiger Bonn

Am 26.04.2023 hat der General-Anzeiger Bonn ein Interview mit uns veröffentlicht.

Behandelt wurden Themen wie u.a. die Zinsentwicklung, die Sinnhaftigkeit eines Immobilienkaufs in der heutigen Zeit, die Entwicklungen am Immobilienmarkt bzw. Immobilien-Verrentung etc.

Für alle, die den Artikel nicht im General-Anzeiger gelesen haben, werden wir diesen alsbald hier auf der Webseite veröffentlichen.

Zu lesen ist er heute schon auf unseren Social-Media-Kanälen wie Linkedln, Instagram, Facebook, XING oder Google. Erreichbar einfach über die Buttons hier auf der Webseite.

[April 2023]


Darf ein Immobilienmakler eine Reservierungsgebühr einbehalten?

AssCompact berichtet dazu über eine aktuelle Entscheidung des Bundesgerichtshofs.

Hintergrund: eine Immobilienmaklerin hat in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen eine Reservierungsgebühr von ihren Kunden verlangt. Diese traten vom Kauf zurück und forderten die Zurückzahlung der Gebühr – zunächst ohne Erfolg.

Das Amts- und Landgericht Dresden hatten die Klagen zunächst zurückgewiesen. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat sich jetzt jedoch auf die Seite der Kläger gestellt und die Beklagte zur Rückzahlung der Reservierungsgebühr verurteilt.

Mehr dazu bei AssCompact unter: https://is.gd/GNiQa7.

[April 2023]

Wohin entwickeln sich die Immobilienpreise?

Aktuelle Berichte zeigen mehrheitlich eine Stabilisierung bzw. ein Wiederanziehen der Nachfrage und Preise.

So berichtet immowelt Anfang April, dass die Preise zwischen 12/22 und 03/23 in nur noch in 4 von 14 Großstädten zurückgegangen sind (Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und Bremen). In 6 blieb es stabil (z.B. Köln, München und Hamburg) und Anstiege gab es in 4 Städten (u.a. Berlin, Dortmund und Essen). Grundlage waren 75qm-Bestandswohnungen (3 Zimmer) aus den 90er-Jahren.

Von 07 bis 09/22 war in allen Städten hingegen ein Rückgang von 5% festzustellen. Nun liegt dieser maximal bei 2%.

Keine 2 Wochen später legt Immoscout24 auch vor, dass nach dortigen Beobachtungen die Kaufpreise wieder steigen. Bundesweit bewegt sich dies um 2%. Gab es zwischen 10 und 12/22 Preisrückgänge bis zu 10%, sind seit Januar die Nachfrage und damit die zum Teil die Preise wieder gestiegen.

Bei Häusern zeigt sich ein Nachfrageplus in Köln, München, Hamburg, Frankfurt/Main. Nachfragerückgänge gibt es hingegen in Düsseldorf, Berlin und Stuttgart, wobei in Stuttgart die Preise dennoch gestiegen sind. Weniger wird in Köln, Düsseldorf, Berlin und München für Neubau wie Bestand aufgerufen.

Bei Eigentumswohnungen (Neubau wie Bestand) zogen die Preise fast überall an, besonders in Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf. Bei Bestandswohnungen ging die Nachfrage in Berlin und in Köln dagegen bei Neubauten zurück.

[April 2023]

4. April: Tag der älteren Generation

Der Tag der älteren Generation ist ein internationaler Aktionstag, der Menschen auf die Situation und die Belange der älteren Generation aufmerksam machen soll.

Die Zahl der 65-Jährigen und Älteren ist seit 1991 von 12 Millionen auf 18,4 Millionen im Jahr 2021 gestiegen und wird weiter steigen. Damit steigt auch der Bedarf an altersgerechten Wohnungen unaufhörlich. Derzeit sind aber nur 2 % der Wohnungen altersgerecht!

Dass es sogar schon für Einzelmaßnahmen Förderungen gibt, ist oft – auch bei Architekten etc. – nicht bekannt.

Haben Sie schon mal an Umbaumaßnahmen gedacht, damit Ihr Objekt im Alter noch gut genutzt werden kann? Ich selbst habe bereits zwei Wohnungen mit Fördermitteln der KfW entsprechend umgebaut und Barrieren, wie z.B. im Bad und den Eingangsbereichen etc., reduziert.

[April 2023]

So lange müssen Käufer für ihre Immobilie arbeiten

Immoscout24 berichtet darüber, wie viel Arbeitszeit investiert werden muss, um den Kaufpreis einer Immobilie abzubezahlen. Im Schnitt müssen danach gut zwei Jahrzehnte gearbeitet werden – und dies ohne Berücksichtigung der Kaufnebenkosten.

Im Ziegert-Report 2019/20 haben die auf Banken und Immobilien spezialisierten Unternehmensberater für die Top-Städte ausgerechnet, wie lange ein Durchschnittshaushalt für eine Neubau-Eigentumswohnung mit 80qm Wohnfläche arbeiten muss.

So sind es in

– Köln 18,5 Jahre

– Düsseldorf 17,7 Jahre

– Frankfurt 23,7 Jahre

– Berlin 22,7 Jahre

– München 22,3 Jahre

– Hamburg 16 Jahre

– Leipzig 16,6 Jahre

– Stuttgart 20,5 Jahre

Der Auswertung zu Grunde lagen der Mediankaufpreis (2018) im Verhältnis zum verfügbaren Jahreseinkommen eines privaten Haushaltes (2016). Zwar sind die Zahlen schon älter, zeigen aber dennoch ein interessantes Bild.

Je nach Region lagen die Angebotspreise auch sehr weit auseinander. München mit durchschnittlich 8.269 Euro/m2 ist an der Spitze vor Stuttgart (6.417 Euro/m2) und Frankfurt (6.415 Euro/m2), Köln (5.995 Euro/m2), Berlin (5.591 Euro/m2), Düsseldorf (5.490 Euro/m2), Hamburg (4.898 Euro/m2) und Leipzig (3.694 Euro/m2).

[März 2023]

EU stimmt für Sanierungspflicht von Gebäuden bis 2030

Nach der EU-Abstimmung am 14. März 2023 sollen Häuser der Effizienzklassen „G“ oder „H“ bis 2030 mindestens auf „E“ saniert werden. Das sind rund 40% aller Eigenheime. Bis 2033 soll die Anforderung zudem auf „D“ angehoben werden. 

Kritik kommt bereits von allen Seiten, auch von Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundesjustizminister Marco Buschmann.

Die Umsetzung der neuen Vorschriften wird – wie üblich in solchen Verfahren – noch länger dauern, da sie von den Mitgliedstaaten genehmigt werden müssen. Die EU-Kommission plant, bis 2024 konkrete Vorschläge zu machen, wie eine Umsetzung aussehen könnte. 

Für die erforderlichen Sanierungen werden Eigentümer mit z.T. hohen Kosten rechnen müssen. Inwieweit dazu Förderprogramme und Härtefallregelungen – z.B. für ältere Eigentümer, die weder über finanzielle Mittel noch Kreditwürdigkeit verfügen – für Entlastung sorgen können, bleibt abzuwarten.

Und auch Mieter werden in der Folge mit steigenden Mieten rechnen müssen, wenngleich Mieterhöhungen nur im jetzt schon geltenden gesetzlichen Rahmen von max. 8% der Jahresmiete möglich sind.

Wer die Energieklasse seines Objekts nicht kennt, sollte im Energieausweis nachsehen. Falls es jedoch keinen gibt, kann ein Energieberater helfen oder man erstellt selbst einen, z.B. über McMakler. Hier gibt es über uns noch bis 14.05.2023 einen Rabatt von 30%. 

Und natürlich stehen wir mit einer breiten Auswahl an Modernisierungsdarlehen auch in Zukunft gern zur Seite.

[März 2023]