Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland im ersten Quartal im Rekordtempo nachgegeben. Sie fielen um durchschnittlich 6,8% gegenüber dem Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Im Vergleich zum 4. Quartal 2022 waren Wohnimmobilien im ersten Quartal durchschnittlich 3,1% günstiger. „Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise dürfte weiterhin eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation sein“, erklärten die Wiesbadener Statistiker.
Sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen waren deutliche Preisrückgänge zu verzeichnen, wobei die Preise für Wohnimmobilien in den Städten stärker zurückgingen als in den ländlichen Regionen. Die größten Preisrückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal waren laut Destatis in den Top-7-Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf) zu beobachten. Hier gingen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 10,4% zurück, für Wohnungen musste 6,4% weniger gezahlt werden.
In den kreisfreien Großstädten waren Ein- und Zweifamilienhäuser mit minus 9,7% und Eigentumswohnungen mit minus 5,7% ebenfalls deutlich günstiger als im Vorjahresquartal. Aber auch in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen waren die Preisrückgänge deutlich: Ein- und Zweifamilienhäuser waren 7,8% günstiger als im 1. Quartal 2022, Eigentumswohnungen kosteten 5,3% weniger als im Vorjahresquartal.
[Juni 2023]