Unser Partner Prohyp teilt mir, dass sich auch im dritten Quartal 2025 der Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen fortgesetzt hat. Das berichtet das Handelsblatt, dem exklusiv vorab die neueste Ausgabe des Empirica-Immobilienpreisindexes vorliegt. Demzufolge kostet eine Neubauwohnung mit einem durchschnittlichen Preis von 5.166 Euro pro Quadratmeter 3,4 % mehr als noch vor einem Jahr. Neubauwohnungen seien in 74 % der 400 untersuchten Kreise teurer geworden, die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser seien in sechs von zehn Kreisen gestiegen, heißt es in der Marktstudie. Der Preisanstieg macht sich vor allem im Umland der Metropolen und in kleineren Großstädten bemerkbar – etwa im Landkreis München mit einem Anstieg von 6,6 % oder in Mainz, wo sich Wohnungen sogar um 11,7 % verteuert haben. Neben Wohnungsknappheit und steigenden Mieten beeinflusst auch die Teuerung bei den Baukosten die Immobilienpreise. Diese liegt laut den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik über der allgemeinen Inflationsrate: Die aktuelle Erhebung weist für August einen Anstieg der Neubaukosten im Massivbau von 3,1 % aus, während die Inflation bei 2,2 % lag.
In einer aktuellen Studie befasst sich die Commerzbank mit der Frage, ob der Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen anhält oder durch steigende Zinsen gestoppt werden könnte. Die Commerzbank-Analysten gehen davon aus, dass steigende Zinskosten durch höhere Einkommen kompensiert werden dürften, so dass die Erschwinglichkeit – das Verhältnis von Schuldendienst zum Einkommen – unverändert bleibe. Damit, so das Fazit, sei von einem weiteren moderaten Preiszuwachs in den kommenden Monaten auszugehen. (Handelsblatt+, Bundesamt für Statistik, Commerzbank).
Im weiteren offenbart eine neue Ausgabe der Wohntraumstudie von Interhyp große Unzufriedenheit der Deutschen mit ihrer aktuellen Wohnsituation. Sechs von zehn Befragten wünschen sich einen veränderten Wohnraum, der besser zu ihrem Leben passt. Doch gleichzeitig glauben 25 % der Befragten nicht mehr daran, eine Wohnung zu finden, die ihren Wünschen entspricht. Als Gründe dafür werden vor allem finanzielle Einschränkungen und ein zu knappes Angebot an Wohnraum genannt. Gleichwohl halten zwei Drittel der befragten Mieterinnen und Mieter weiter an ihrem Wunsch nach Wohneigentum fest. Diesen Fakt dürfe die Politik nicht ignorieren, betont Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr. Zwar sei kurzfristig nicht mit sinkenden Zinsen zu rechnen. „Aber die Politik hat Hebel in der Hand, um die Hürden für einen Immobilienerwerb zu senken – etwa bei der Grunderwerbsteuer, durch verlässliche Förderprogramme und eine Ankurbelung des Neubaus.“ (Interhyp-Wohntraumstudie)
[Oktober 2025]