Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, hat auf Ihrer Webseite in mehreren Punkten aufgelistet, wie aus ihrer Sicht Konsumentenkredite am besten verglichen werden sollten (was wir auch gerne übernehmen). Da es sich hier um eine neutrale Sichtweise handelt, greifen wir das gern auf und stellen dies in einer kleinen Reihe hier vor. Los geht es mit „Aktiv den passenden Kredit suchen“:

Berechnen Sie, wie hoch Ihr Finanzbedarf ist. Überlegen Sie anschließend, welche Raten Sie monatlich stemmen können. Am einfachsten geht das, wenn Sie anhand Ihrer regelmäßigen Einnahmen und ihrer festen und flexiblen Ausgaben eine Haushaltsrechnung erstellen. Kostenlose Vorlagen dazu gibt es im Internet, beispielsweise bei den Verbraucherzentralen. Machen Sie sich auf Basis dieser Rechnung auf die Suche nach dem passenden Kredit.

Als Faustregel gilt: Bequeme Kredite sind in der Regel teure Kredite.

Für solche bequemen Kredite wie beispielsweise eingeräumte Kontoüberziehungen, also Dispositionskredite, verlangen die Geldhäuser hohe Zinsen. Bankseitig geduldete Überziehungen des Girokontos sind in der Regel die kostspieligsten Konsumentenkredite, die eine Bank anbietet. Dispositionskredite sollten Sie daher möglichst nur kurzzeitig nutzen und allenfalls dann, wenn es um geringe Beträge geht. Darüberhinausgehende Überziehungen Ihres Kontos sollten Sie gänzlich vermeiden.

Übrigens: in zwei Fällen muss eine Bank von sich aus auf Sie zugehen und ein Beratungsgespräch über alternative Finanzierungsmöglichkeiten anbieten, nämlich

  • wenn Sie Ihren Dispokredit länger als sechs Monate zu durchschnittlich 75 Prozent des Rahmens in Anspruch genommen haben, oder
  • bei einer geduldeten Überziehung, wenn Sie mehr als drei Monate lang Ihr Konto durchschnittlich um über 50 Prozent des monatlichen Geldeingangs überzogen haben.

Bei allen anderen Fallgestaltungen müssen Sie selbst aktiv werden, wenn Sie eine wirtschaftlichere Alternative zu einer möglichen oder bereits vereinbarten Finanzierung suchen.

Ebenfalls bequem und teuer ist es zumeist, den Kreditrahmen einer revolvierenden Kreditkarte zu nutzen. Dabei handelt es sich um eine Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion, bei der der größte Teil des in Anspruch genommenen Betrags nicht auf einmal am Monatsende, sondern über mehrere Monate gestreckt vom Girokonto eingezogen wird. Für die offenen Beträge auf dem Kreditkartenkonto berechnen manche kartenausgebenden Institute vergleichsweise hohe Zinsen. Kontrollieren Sie daher Ihre Kreditkartenabrechnungen regelmäßig – auch um nicht Gefahr zu laufen, unbemerkt tief ins Minus zu schlittern.

Wer sich umsieht, kann in der Regel günstigere Alternativen finden.

[Oktober 2022]