Am 21.03.2021 berichtet u.a. die WirtschaftsWoche, dass auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vor überhöhten Immobilienpreisen in deutschen Großstädten warnt. „Es wäre Spekulation, in ohnehin schon teuren Städten auf weitere Steigerungen der Wohnungspreise und Mieten zu setzen. Angebracht wäre stattdessen, auch mögliche Rückgänge einzukalkulieren“, heißt es in einer Marktanalyse des Instituts laut der „Welt am Sonntag“.

Die KfW nennt als Gründe u.a. eine nachlassende Zuwanderung in die Ballungszentren wie aus dem Ausland, die für eine steigende Nachfrage nach Wohnraum gesorgt hatte. Auch sieht die KfW ein zunehmendes Angebot durch den Neubau von Wohnraum. Es gebe daher Indizien für regionale spekulative Preisübertreibungen, vor allem in Groß- und Mittelstädten, wie Berlin, Frankfurt/Main, München und Stuttgart.

Von 2004 bis 2019 seien die Durchschnittspreise für Wohnimmobilien in Deutschland um fast 70% gestiegen. Gleichzeitig seien die verfügbaren Einkommen um 41% gestiegen und die Bauzinsen von 4,70% auf 1,50% gesunken. Der Immobilienkauf sei deshalb im bundesweiten Schnitt erschwinglich geblieben.

Und das Interesse Immobilien zu kaufen, ist ungebrochen. Nicht nur als eigenes Wohn-, sondern auch als Anlageobjekt. „Wenn ich nur das kleinste Signal sende, dass eine Immobilie zu verkaufen wäre, dann steht das Telefon nicht mehr still. Das ist regelrecht eine Hysterie“, sagte Oliver Moll, Makler und Hausverwalter in Hamburg, im Interview mit der WirtschaftsWoche. Interessenten seien bereit, auch „aberwitzige Preise“ zu zahlen. „Rendite lässt sich mit solchen Zinshäusern kaum noch machen“, so Moll.

[Juni 2021]