Wie die Verbraucherinformation Finanztip Ende März berichtet, ist jede 4. Schufa falsch! Bei Daten von rund 67 Mio. Bundesbürgern ist dies eine erschreckend hohe Zahl.

Zunächst lautet die Empfehlung von Finanztip bei der Schufa über deren Internetseite eine Datenkopie (kostenfrei!) anzufordern und prüfen.

Insbesondere bestehende Verträge und offene Forderungen. Fallen hierbei Fehler auf, sollte – z.B. bei unberechtigten Forderungen – die Schufa darüber informiert werden. Am besten mit Kopie des Einspruchschreibens, denn dann besteht für die Schufa eine unmittelbare Löschpflicht (ob berechtigt oder nicht). Ansonsten kann auch ein Ombudsmann ohne Kosten eingeschaltet werden.

Ferner sollte der Dispo bei der Bank nicht zu oft in Anspruch genommen werden und Kredite immer(!) einwandfrei bedienen. Denn schon die erste Unregelmäßigkeit wird wahrscheinlich zu einem (negativ behafteten) Schufa-Eintrag führen. Und nicht zuletzt: nicht auf die 2. Mahnung warten, sondern Rechnung rechtzeitig zahlen.

Mythen hingegen, die nicht die Schufa-Beurteilung beeinflussen, sind u.a. die Anzahl von Girokonten oder Kreditkarten bzw. bestimmte Versicherungen oder die Wohngegend. Vielmehr werden aufgrund der ungeheuren Datenmenge komplexe Profile erstellt, die sich hiervon nicht beeinflussen lassen.

Gerade bei Immobilienfinanzierungen setzten Banken bei der Prüfung auf die Schufa-Auskünfte. Zum einen, ob der Kredit überhaupt und wenn ja, auch zum Teil zu welchem Preis dieser gewährt wird. Hier kann eine falsche oder zu schlechte Schufa ärgerliche und teure Auswirkungen haben. Daher: am besten sofort, spätestens rechtzeitig vor dem Wunsch nach einer Immobilienfinanzierung die Schufa checken und eventuell korrigieren lassen.

[April 2019]