ImmoSout24 hat Anfang September ausgewertet, welchen Energiestandard der deutsche Gebäudebestand aufweist und wie es um die energetische Sanierung von Immobilien steht. Die Highlights lauten:
- Hoher Sanierungsbedarf: 42% der Immobilien auf ImmoScout24 haben eine Energieeffizienzklasse schlechter als D.
- Einbruch der Sanierungen: Die Anzahl der sanierten Objekte geht seit 2019 deutlich zurück. Gründe dafür sind eine zu weilen unklare Förderungs- und Gesetzeslage sowie die Krise am Bau.
- Sanierungen nach mittlerem Maß: Der Großteil der Immobilien erreicht nach einer Sanierung die mittlere Energieeffizienzklasse D.
Dazu sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von Immoscout24 „Wir beobachten aktuell bei der Sanierung von Immobilien noch eine Zurückhaltung. Das hat mehrere Gründe. Zum einen waren die KfW-Fördermittel zu schnell ausgeschöpft und zum anderen hat die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz eine große Verunsicherung verursacht. Hinzu kommen die angeschlagene Bauwirtschaft, die hohen Materialpreise als auch die gestiegenen Zinsen, die die Kosten zusätzlich in die Höhe treiben. Die aktuelle Debatte für eine stärkere Regulierung der Mieten führt vermutlich zu weiterer Zurückhaltung bei Investitionen auf Seiten der Eigentümer:innen. Die Herausforderung besteht darin, Neubau und Sanierung parallel voranzutreiben, ohne dabei die Sozialverträglichkeit aus den Augen zu verlieren.“
Vielleicht kommen aus dem heute (25.09.2023) anstehenden Baugipfel wirklich neue und zielführende Impulse. Die Stimmung ist aber, so die ZDF Nachrichten (s. hier), krisenbehaftet. So haben zwei wichtige Verbände, „Haus und Grund Deutschland“ und der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, ihre Teilnahme abgesagt. Der Gipfel kommt aus ihrer Sicht zu spät und viele Ideen, die von ihnen eingebracht wurden, hat die Bundesregierung nicht aufgenommen. Ferner seien die bisherigen Hilfen zu kleinteilig und es brauche einen „Wohnungsbau-Wumms“. Lassen wir uns überraschen…
Mehr Details zur Auswertung von Immoscout hier.
[September 2023]