Wie die Interhyp in ihrem Bauzins-Trendbarometer September festgestellt hat, sehen die dort befragten Expertinnen und Experten mehrheitlich aktuell eine Seitwärtsbewegung der Zinsen, die sich jetzt um die 3,75% und 4% stabilisieren sollten (alle Angaben hier auf Basis 10 Jahre Zinsbindung).

„Fast alle Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Konditionen für längere Zeit höher bleiben dürften. Zinspausen bedeuten keine Zinssenkungen. Das neue Zinsniveau ist gekommen, um vorerst zu bleiben“, so Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei Interhyp.

Durch eine ggf. neue Corona-Welle, den Ukraine-Krieg sowie eine sich möglicherweise zuspitzende Immobilienkrise in China ist ein hohes Schwankungspotenzial bei den Zinsen aber wahrscheinlich.

Somit ist es empfehlenswert, die immer wieder auftretenden Zinsdellen zu nutzen. Beispiel: bereits ein Zinsvorteil von 0,30%-Punkten bedeutet eine Ersparnis von EUR 9.000 (Grundlage: EUR 300.000 Darlehen). Auch längere Zinsbindungen, also z.B. 15 oder 20 Jahre fest, sind im Vergleich zu 10 Jahren fest wieder relativ günstig. Das reduziert in einer Anschlussfinanzierung das Zinsänderungsrisiko wie die Zinslast insgesamt unter Umständen deutlich.

Ein weiterer Tipp: rechtzeitig alle von Banken i.d.R. geforderten Unterlagen für einen Kreditantrag schon im Vorfeld vorbereiten. Wer hier gut aufgestellt ist, kann durch entstehende Zinsdellen kurzfristig agieren und so Zinsersparnisse erzielen.

[September 2023]