Eine Anschlussfinanzierung ist eine Finanzierung, die nach Ablauf der Zinsbindung eines bestehenden Immobiliendarlehens in Anspruch genommen wird, um die Restschuld weiter zu finanzieren. Sie wird üblicherweise mit einer neuen Zinsbindung (ggf. einer neuen Gesamtlaufzeit) und mit einem neuen Zinssatz vereinbart.

Es ist ratsam, sich rechtzeitig vor Ablauf der bestehenden Finanzierung über die verschiedenen Optionen zu informieren und gegebenenfalls eine Anschlussfinanzierung frühzeitig zu planen.

Bleibt man bei der bisherigen Bank nennt man die Verlängerung „Prolongation“. Finanziert man mit einer neuen Bank weiter spricht man von einer Umschuldung.

Liegt der Zeitpunkt der Neuvereinbarung noch weiter in der Zukunft, spricht man von einem Forwarddarlehen. Da hier keine Bereitstellungszinsen zu zahlen sind, wird i.d.R. ein Zinsaufschlag, abhängig der Vorlaufmonate, berechnet.

Ein Forwarddarlehen wird häufig eingesetzt, wenn man bereits frühzeitig einen neuen Vertrag abschließen möchte, um sich einen günstigen Zinssatz über einen längeren Zeitraum zu sichern. Gerade in steigenden Zinsmärkten kann dies sehr von Vorteil sein.

Wie immer ist der Einzelfall individuell zu betrachten und die Vor- und Nachteile abzuwägen.

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[Juni 2024]